Traumatherapie ist notwendig für die Behandlung der Folgen von Schock und Trauma.
Trauma heißt aus dem griechischen übersetzt "Wunde" und kann durch vielerlei Ursachen wie Unfälle, emotionale und körperliche Verletzungen,
Verlust eines nahestehenden Menschen, Krieg, Naturkatastrophen, medizinische Eingriffe, Angriffe, Missbrauch, Vergewaltigung und Misshandlung
aber auch schon während der Geburt verursacht werden. Auch Vorfälle, die harmlos scheinen, wie Trennungen, Stürze oder leichte Unfälle können
Ursache für Trauma sein.
Die Symptome eines Traumas können als Schlafstörung, Konzentrationsstörung, chronische Schmerzen, Migräne, Süchte, Zwänge, Störungen des
Immunsystems, Probleme mit Arbeit, Sexualität oder in der Partnerschaft akut oder viel später nach dem auslösenden Ereignis auftreten. Bei
Kindern zeigen sich die Folgen von Trauma in Schlaf- und Essstörungen, Schmerzen ohne körperlichen Hintergrund, Konzentrationsschwierigkeiten,
neu aufgetretene Ängste, Aggressionen, Abwehrverhalten, Alpträume, Bettnässen, das Kind kommt jede Nacht zu den Eltern, oder das Kind wirkt
verträumt, abwesend, ungeschickt, zurückgezogen. Spontaneität und Impulsivität veränderten sich in Kontroll- und Vermeidungsverhalten.
Einer meiner Arbeitsschwerpunkte ist die Traumaverarbeitung mit Frauen, die Missbrauch, physische oder psychische Gewalt oder Vergewaltigung
erleben mussten und mit Frauen, die unter psychischen Problemen während der Schwangerschaft oder nach einer schweren Geburt leiden.
Aufarbeiten traumatischer Geburten
Schwanger zu werden und ein Kind zu gebären ist eines der eindrücklichsten Ereignisse im Leben einer Frau. Wenn die Geburt problematisch abläuft,
trauen sich viele Frauen nicht, über die schwierigen Geburtserfahrungen zu sprechen, da sie das Gefühl haben, versagt zu haben. Das Erlebnis
wird aus Not heraus verdrängt und kommt erst dann wieder ins Bewusstsein, wenn eine weitere Schwangerschaft ansteht, es dadurch Probleme
in der Partnerschaft durch nicht mehr stattfindende Sexualität oder in der Bindung zum Kind gibt. Besonders bei Frauen, die Missbrauch und
Vergewaltigung erleben mussten, ist eine Verarbeitung oder Vorbereitung auf eine Geburt sehr wichtig. Ziel der Aufarbeitung einer traumatischen
Geburt ist es, die Frau bereit zu machen für das Frau- und Muttersein, eine erfüllte Sexualität wieder zu ermöglichen, oder auf eine neue Geburt
vorzubereiten, die positiver erlebt werden kann.
Unterstützung der Partner
Auch Männer wagen es oft nicht, über traumatisch erlebte Geburten zu sprechen, aber auch miterlebtes Trauma verursacht oft eigene
Traumatisierung. Ich biete Männern, die durch die Geburtserlebnisse traumatisiert wurden und ihrer Partnerin nicht mehr unvoreingenommen
begegnen können ebenfalls Hilfe und Unterstützung bei der Lösung dieser Problematik, damit sie ihrer Partnerin, ihrem Kind und nicht zuletzt sich
selbst wieder unvoreingenommen begegnen können.
Die achtsame Auseinandersetzung in einem geschützten Rahmen mit dem Trauma und seinen Symptomen sowie dessen Anerkennung ermöglicht es, in die
eigentliche Realität des Lebens zurückzufinden.